Das Gruthaus war im Mittelalter das größte Nebengebäude des Münsteraner Rathauses. In diesem wurde das – nach der zum Brauen verwendeten Kräutermischung benannte – Grutbier gebraut, das bis zum Ende des 15. Jahrhunderts das einzige in Münster gebraute Bier war. Dies stellte eine sehr wichtige Einnahmequelle für die Stadt Münster dar.
Die heutige Gruthaus-Brauerei ist ein Craft Brauer, der im kleinen Rahmen Rezepte entwickelt und sie dann in anderen Brauereien im größeren Stile brauen lässt. Im Falle des mit der westfälischen Brotspezialität Pumpernickel versetzten Pumpernickel Porters ist das die Brauerei Liebharts in Detmold.
Das dunkelbraune, fast schon schwarze Bier hat eine kaum nennenswerte Schaumkrone, die nur von kurzer Dauer ist. Sofort fällt auf, dass in dem unfiltrierten Bier Rückstände des im Brauprozess hinzugegebenen Pumpernickels sowie des enthaltenen Hefe-Depots zu sehen sind, die sich aber schnell an den Boden absetzen.
Der Geruch ist malzig-schokoladig, das Bier an sich schmeckt vollmundig mit klar erkennbarem Roggengeschmack und Noten von Röstmalz. Im Abgang leicht prickelnd und mit einer feinen Schokoladennote.
Leider kommt der Pumpernickel-Geschmack nicht ganz so stark durch wie erwartet.
Beim Design des Etiketts fällt der Hahn auf, der auch den Kronkorken ziert und mit dem grünen Hintergrund einen Farbakzent zum sonst schwarz-weiß gehaltenen Etikett setzt. Das Design ist klar und ansprechend und ließ mich so auch zu diesem Bier im Regal des örtlichen Craft Beer Ladens greifen.
Design