An Hachenburger Pils habe ich gute Kindheitserinnerungen – nicht etwa, weil ich sehr früh mit dem Biergenuss angefangen hätte, sondern weil die Brauerei ein sehr gutes Malzbier herstellt, das ich bei Besuchen in unserem im Westerwald gelegenem Wochendend-Domizil oft und gerne getrunken habe. Inzwischen besuche ich den Westerwald nur noch selten, mein Vater dafür aber noch regelmäßig. Er war es auch, der mir für diese Seite eine Flasche Hachenburger Pils inklusive Bierdeckel mitbrachte, das eher an eine Kölsch-Stange erinnernde passende Glas habe ich von meinem Bruder geborgt. Danke!
Die Westerwald-Brauerei wurde 1861 gegründet und braut seit 1902 Bier nach Pilsner Brauart. Das dafür benötigte Brauwasser wird aus einer eigenen Quelle bezogen, ein Teil des verwendeten Hopfens ebenfalls aus einem brauereieigenem Hopfengarten. Hauptabsatzgebiet ist wie der Name schon sagt der Westerwald und die angrenzenden Regionen – und China. Der chinesische Markt macht inzwischen einen Umsatzanteil von ca. 5% aus, was für eine inhabergeführte Regionalbrauerei schon ungewöhnlich ist.
Das Bier hat eine schöne goldene Farbe, so wie man sich das bei einem guten Pils vorstellt. Die üppige Schaumkrone verflüssigt sich schnell.
Im Glas kann man viel Kohlensäure-Aktivität beobachten, die aber geschmacklich nicht negativ auffällt. Hachenburger Pils schmeckt frisch, spritzig und angenehm würzig. Es lässt sich gut Trinken und ist angenehm im Abgang. Dank des guten, charaktervollen Geschmacks kriegt das Bier 4,5 von 5 möglichen Sternen im Geschmack und darf sich ab sofort zum erlesenen Kreis meiner Lieblings-Pils-Biere zählen.
Im Design schneidet das Bier auch nicht schlecht ab – 4 Sterne gibt es für die frische, aufgeräumte Gestaltung, die Lust darauf macht das Bier zu entdecken und gleichzeitig die Verbindung mit der Region symbolisiert. Bonuspunkte für das Wildschwein!
Design
Frisch gezapft schmeckt es noch besser.