Schädelbräu stammt aus Köln-Ehrenfeld und ist trotzdem kein Kölsch. Die Macher Adrian Draschoff und Matthias Piegsa waren mit den erhältlichen Bieren nie zufrieden und haben deswegen ihr eigenes Bier gebraut. Neben der für Köln unüblichen Sorte (Lagerbier) sind auch Flasche (0,25l „Granate“), Etikettendesign oder Kasten (10er-Gestell) ungewöhnlich.
Das hell-gelbe Bier hat im Glas eine normale Schaumkrone und besticht beim Geruchstest mit einem leicht fruchtigen Geruch nach Zitrone. Der erste Schluck überzeugt – das Bier ist frisch und spritzig mit einer angenehmen, sehr milden Herbe im Abgang. Trotzdem kann es seine Kölner Herkunft nicht völlig leugnen, gewisse Parallelen zu Kölsch sind zu erkennen. Insgesamt geht das Bier „gut runter“ und überzeugt geschmacklich voll.
Auch beim Design kann ich nur Worte des Lobes verlieren: Neben der ungewöhnlichen Flaschenform und -größe runden die als normale Aufkleber gedruckten und per Hand aufgeklebten Etiketten das Gesamtbild passend ab. Durch ihre rot-weiße Farbgebung ist durchaus ein Bezug zur Herkunftsstadt feststellbar ohne übertrieben kölsch zu wirken. Die Gestaltung ist modern und aufgeräumt. Inzwischen sind die Flaschen wohl Braun und nicht Transparent wie auf meinen Fotos – ich habe wohl eine ältere Charge (laut Etikett Charge 007) erwischt, was aber auch nicht weiter verwunderlich ist, da ich im Umland (Frechen) und nicht in Köln selbst gekauft habe.
Design